Haben Yachten eine Seele?

Hallo Freunde.

Heute komme ich mit einem eher ungewöhnlichen Post „um die Ecke“
Dieser Beitrag wird unter Seglern polarisieren – gleichwohl entspricht er meiner vollen Überzeugung und sei all den vielen Besitzern von Plastikschiffen ins Gebetbuch geschrieben…
DENN:
Der Skipper, der…
…seinem Schiff vertraut,
…sich auf sein Boot im Sturm verlassen kann,
…sich an den schönen Linien seines Seglers erfreut,
…sich den Geruch seines Bootes jederzeit in Erinnerung rufen kann,
…als Einhandsegler seine Törn Berichte in der Wir-Form verfasst,
…mit Hingabe die Teakhandläufe streichelt,
…das Knattern des Diesels als Musik empfindet… 
…der hat seinem Boot eine Seele verliehen!“
Diesen in einem Seglerforum veröffentlichten Text möchte ich um meine persönliche Meinung erweitern.
Hinzu kommt nämlich, WIE das Schiff entstanden ist. 
Wenn ich mich im Maschinenraum unserer Aluketsch Saphira aufhalte, sehe ich die unendlich vielen manuell angefertigten Schweißnähte. Ich sehe die vielen Stunden, die die Schweißer hier zugebracht haben müssen, um dieses Kunstwerk zu fertigen.
Hier wurde kein Schweißroboter eingesetzt – das erkennt man an jeder einzelnen Naht – dieser Rumpf ist Handarbeit! 
Im Gegensatz zu einem Plastikschiff, wo zum Fertigen des Rumpfes Schaum in eine Form gespritzt wird – ein dressierter Affe könnte das tun – müssen bei einem handgefertigten Alu Rumpf Künstler am Werk gewesen sein.
Die Schweißnähte wurden – jede einzelne – schließlich abgeschliffen,  um die Außenhaut wieder glatt erscheinen zu lassen, ein Mordsaufwand…
Diese Erkenntnis gehört eben auch zur Seele eines Schiffes – sie kann vielleicht noch bei dem Baustoff Holz (sicher sogar), evtl. auch Stahl entstehen – niemals aber bei gegossenen Rümpfen aus der Massenproduktion…
 
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